Mit den Cascading Style Sheets (CSS) wurde im Dezember 1996 durch die Verabschiedung der ersten Spezifikation CSS Level 1
ein seit langem in den Augen der Webentwickler befindlicher Dorn entfernt. Inzwischen ist der CSS Level 2
vom W3C verabschiedet worden
HTML ist, wie bekannt, eine Document Typ Definition (DTD), die aus der Standard Generalized Markup Language (SGML) heraus
entwickelte Auszeichnungssprache für das Internet. SGML hat - kurz gesagt - einige Grundprinzipien - und eine davon ist
die Trennung von Inhalt, Struktur und Layout. Das heißt, SGML hält keine Funktionalitäten zur Layoutgestaltung von
Dokumenten vor. Hierfür wurde z.B. die Formatierungssprache DSSSL entwickelt.
Bei HTML aber, geriet die Entwicklung bald außer Kontrolle: implementierten die Browser von Beginn an die Standard-Layoutparameter,
wie z.B. Times New Roman 12 pt, so wurde durch die Einführung von inline-font-Tags den Webprogrammierern gestattet, einzelne
Tags mit verschiedenen Styleangaben zu versehen, wie:
Beispiel 1: <P><font-face="Arial">text 1</font> oder Beispiel 2: <P style="font-family:Verdana; color:red">text 1</P> <P style="font-family:Tahoma; color:blue">text 2</P>
Zugegeben: in der Praxis wird wahrscheinlich noch immer die Mehrzahl aller kommerziell hergestellten
Webseiten nach einem der obigen Prinzipien programmiert, denn: "es muß ja auf allen Browsern lauffähig sein.."
Daß das nur noch partiell stimmt - will heißen CSS nur in bestimmtem Umfang noch problematisch ist - ist eines der
sich hartnäckig haltenden Vorurteile bezüglich CSS.
Mit den Cascading Style Sheets wurde es möglich, Inhalt und Layout von Webseiten voneinander zu trennen.
Das macht die Verwaltung und Pflege von Webseiten wesentlich einfacher, als die Pflege von inline-font-Tags.
Genau genommen ist auch das Beispiel 2 eine Anwendungsmöglichkeit von CSS, jedoch löst dies das o.g. Problem der
leichteren Pflege nicht, insofern werden von mir nur die leichter zu pflegenden Einbindungsmöglichkeiten von CSS-Stylesheets vorgestellt.